Home

Mail vom 12. Juni 2001

Inhalt

Abenteuer-Touren

Hallo, da sind wir nochmals!

In dieser Info möchten wir über unsere letzten drei Wochenende berichten, die noch geschäftiger waren als die anderen, vorangegangenen. In einem früheren Schreiben habe ich schon von Marcs Tauchlehrer, Peter, geschrieben. Er ist ein Schweizer, der seit etwa einem Jahr hier in Australien lebt, im Ruhestand. Er hat lange Jahre auf dieses Ziel hingespart und sich nun frühzeitig pensionieren lassen. Bereits hat er aber ein neues Buisness gestartet hier. Zusammen mit einem jungen Schweizer hat er ein Adventure Büro aufgebaut. Dieses Büro vermietet 4x4 Autos oder Crosstöffs. Zudem bietet es mehrtägige Abenteuer-Touren innerhalb von Queensland an. Nun, die letzten drei Wochenende entführte uns Peter zu verschiedenen Plätzen in der näheren Umgebung von Noosa/Coolum.

Hinterland der Sunshine Beach

Für die erste Tour mieteten wir einen grossen 4x4 Mitsubishi. Eine Tour ins Hinterland der Sunshine Beach war angesagt. Leider machte für einmal das Wetter nicht ganz mit, ein Erlebnis der Sonderklasse war es trotzdem. Mit seinem eigenen Auto diente uns Peter und seine Frau Stefanie als Führer, ich hatte (wirklich!!!!!) das Vergnügen, das andere Auto zu steuern. Ich fahre schon recht lange Autos, auch in verschiedensten Ländern. Strassen, wie wir sie hier gefahren sind, bin ich aber noch nie gefahren! Das war nun Abenteuer pur. Teilweise stiegen oder fielen die Strassen so steil an oder ab, dass wir richtig um unser Leben fürchteten. Die Autos leisteten aber hervorragende Arbeit und brachten uns sicher durch alle Flüsse, Regenwälder, Sandbänke...

Oft mussten wir an Heinz denken (richtig, unser zweiter Gast, der solche Touren sicher auch geniessen würde: Gruss an Heinz an dieser Stelle)! Was wir an diesem Tag alles an Eindrücken aufnahmen, war schlicht phantastisch. Ich habe versucht, ein bisschen in einer Bildserie zusammen zu fassen, was mir aber nur schlecht gelungen ist. Nur soviel: Australien ist schlicht wonderful! Was hier alles an Tieren gesehen werden kann, ooohhh! Auch die dauernd wechselnde Natur, ooohhh! Müde, aber begeistert kehrten wir im Dunkeln heim im Wissen, mehr gesehen zu haben, als viele Einheimische!

Bootsfahrt auf dem Noosariver

Am nächsten Wochenende wurden wir zu einer Bootsfahrt auf dem Noosariver eingeladen. Peter nennt auch ein Boot sein eigen. Als wir ihm erzählten, dass wir bereits auf dem Noosariver waren, musste er lachen. Nach der Tour wussten wir warum!

Morgens um 8.30 Uhr starteten wir in Tewantin im Hafen. Erste Arbeiten waren, das Boot ins Wasser zu lassen und das Sonnendach zu montieren. Nun starteten wir zu einer herrlichen Bootsfahrt. Erstes Hindernis war die Autoferry über den Noosariver. Diese Ferry wird mit Stahlseilen über den Fluss gezogen und wir hatten zu warten, bis die Seile tief genug im Wasser versenkt waren, um gefahrlos passieren zu können. Die Fahrt ging vorbei an Hausbooten und nach kurzer Zeit war schon ein halber Film verbraucht. Peter meinte, ich solle die Filme sparen, es würde noch viel schöner, was wir kaum glauben konnten.

Bald hatten wir den ersten See zu durchqueren. Mit Hilfe des Echolots konnten wir sehen, dass der See an der tiefsten Stelle immerhin 1,6 Meter tief war! Ueberall waren Sandbänke zu sehen und man hätte gut zu Fuss durch den See marschieren können. Vor vielen Jahren wurde eine Fahrrinne für Schiffe geschaffen, die man keinesfalls verlassen durfte, da man sonst Gefahr lief, aufzulaufen! Nach kurzer Fahrzeit auf dem Fluss, hatten wir einen nächsten, viel grösseren See zu durchqueren. Auch hier hatten wir strickt den Tafeln auf dem Wasser zu folgen!

Am Ende des Sees lud ein Informationszentrum ein, mehr über den Nationalpark zu erfahren. Wie staunten wir doch über das informative Zentrum, das wirklich super aufgebaut war und jedermann jederzeit gratis Zutritt gewährt. Das erstaunlichste aber ist, dass in all diesen Pärken und Zentren nie Vandalen wüten! Ist doch einfach super, oder?

Nun folgte ein weiterer kuzer Flussabschnitt, bevor wir wieder einen kleineren See zu durchqueren hatten. Was für einer! Er war grösstenteils zugedeckt mit blauen Seerosen. Was für ein Anblick! Auf einer kleinen Insel mitten im See standen einige Pelikane beisammen.

Nun folgte der schönste Abschnitt auf dem Fluss: Das Wasser war glatt wie ein Spiegel, das Ufer relativ nahe. Pflanzen wuchsen auf beiden Seiten ins Wasser, was eine wunderbare Szenerie ergab: Wir konnten kaum mehr unterscheiden, was echte Pflanzen und was Spiegelbild war! Auch das Wasser hatte seine spezielle Farbe, gleich Teewasser! So erreichten wir nach zweieinhalb Stunden Bootsfahrt unser Ziel Harry's hut, wo wir das Mittagessen genossen und einige Tiere beobachteten, darunter auch einen grossen Buntwaran! Wir freuten uns schon riesig auf die Rückfahrt, da wir so nochmals die wunderbaren Bilder auf uns einwirken lassen konnten. Zudem durfte ich mich auf der Rückfahrt als Steuermann des Bootes versuchen, auch ein tolles Erlebnis!

Auch von diesem Ausflug existiert eine Bildserie!

Strände und Regenwald

Tja, aller guten Dinge sind bekanntlicherweise 3! So auch bei uns. Wieder mieteten wir den 4x4, um ein ganz besonderes Abenteuer in Angriff zu nehmen! Unser Ziel war erst die 45 Meilenbeach, dann die Rainbowbeach und zum Schluss noch ein wilder Ritt im Auto durch den Regenwald.

Wieder passte alles bestens zusammen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, die Gezeiten waren ideal für diesen Trip und unsere Laune konnte nicht viel besser sein. Nach kurzer Fahrt über Asphaltstrassen schwenkten wir auf die Beach ein, auf der wir mit 80 bis 100 Sachen wie auf einer Autobahn dahinrasten. Uebrigens gelten auf der Beach die gleichen Verkehrsregeln wie auf der Strasse.

Ein erstes Ziel, dass es zu fotografieren galt, war ein Schiffswrack. Dass wir uns auch Zeit nahmen, um Muscheln zu suchen, ist klar. Stellenweise war der Sand sehr weich, was uns schneeerpropten Schweizern aber kein Problem verursachte! (nur Abenteuer). Die Rainbowbeach machte dann ihrem Namen alle Ehre. 72 verschiedene Farben soll der Sand hier haben! Es stimmt übrigens, wir habens nachgezählt! Am Double-Island-Point sahen wir noch eine Delphinschule. Zudem genossen wir die karibikähnliche Aussicht! Mehrere Versuche brauchten wir, um über die erste Sanddüne zum BBQ-Plätzchen zu gelangen. Nun folgte eine richtige Rumpelfahrt über Sand zum Freshwaterlake und weiter durch verschiedene Waldgebiete, grösstenteils Regenwald! Die Strecke war wirklich nur mit einem 4x4 zu bewältigen!

Bilder von dieser Tour gibts auch in einer eigenen Bildserie zu bestaunen!

So ähnlich verbringen wir unsere Freitage. Wir haben uns gerade kürzlich überlegt, ob wir eigentlich schon einen Tag einfach zu Hause verbracht haben. Wir haben keinen gefunden. Es gibt einfach viel zu viel zu bestaunen und zu unternehmen, so dass wir immer auf Achse sind! Wir hoffen, dass ihr unsere Ausflüge auf diese Weise etwas mitverfolgen könnt!

Wie immer, liebe Grüsse aus downunder!

Die Dobe's

Seitenanfang