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Mail vom 3. März 2001

Inhalt

Der neue Gast Heinz

Hallo alle zusammen und überall zu Hause

Es ist schon gewaltig, wie die Zeit bei uns in Australien rast. Erst gerade haben wir Doris 2 (Marcs Gotti) in Brisbane abgeholt, schon haben wir sie, 3 Wochen später, wieder auf dem Flugplatz verabschiedet und unseren neuen Gast in Empfang genommen. Ja, Heinz, unser Töfffahrlehrer, ist gut bei uns angekommen und wurde von uns sofort in seine Aemtchen und Pflichten eingeführt, etwas geschockt...

Immer noch Stress

Wir warten eigentlich täglich darauf, dass uns der Stress endlich verlässt, aber er findet einfach den Ausgang nicht. Wahrscheinlich sind wir aber auch selber an diesem Zustand schuld, geben wir uns doch alle Mühe, immer wieder neue Leute kennen zu lernen, Neues zu probieren...

Nachfolgend möchte ich ein paar stressbedingte Müsterchen erzählen, die sich tatsächlich hier im fernen Australien so zugetragen haben. Vielleicht findet ihr sie nicht lustig, wir aber konnten jeweils herzhaft darüber lachen.

Eine ganz seltene Muschel

Es trug sich zu, dass die beiden Dorisen am Strand marschierten, auf der Suche nach ganz schönen und speziellen Muscheln. Nach einiger Zeit entdeckte Doris 2 doch wirklich eine Muschel, die bläulich, knapp unter der Wasseroberfläche schimmerte. Wer sie kennt, weiss, dass sie nicht lange fackelt, schnurstracks auf das schimmernde Etwas zusteuerte und herzhaft zugriff, dass die Muschel ja nicht mehr ins Meer zurückgespühlt würde. Aber was war das? Schrie da nicht jemand laut auf und ruderte ganz wild mit beiden Armen, krampfhaft nach Gleichgewicht suchend? Echt, es war Doris 1, die da mit ihrem Gleichgewicht kämpfte, weil Doris 2 sie am Zehen gepackt hatte, in der Meinung die wunderschön blau angemalte Zehe sei eine ganz seltene Muschel!

Headcrash

Schon mehrfach habe ich geschrieben, dass wir jeweils sehr müde sind. Die Müdigkeit bringts mit sich, dass nicht mehr alles so genau erkannt wird. Wie das? Lest weiter:

Ein Auto hat bekanntlich Scheiben auf der Seite, die durch Kurbelbewegungen heruntergelassen werden könnten. Könnten! Kürzlich waren die Frauen unterwegs, um Einkäufe zu erledigen. Auch hier gibts manchmal nicht sehr viele freie Parkplätze und wenn, sehr enge. Doris 1 sass am Steuer, Doris 2 hatte grösste Aengste, dass die Driverin ein anderes Auto kratzt. Genervt meinte Nr. 1 zu Nr. 2: "Schau doch selber, es reicht!" Gesagt, getan! Ziemlich heftig lehnte sich Nr.2 aus dem Fenster, allerdings vergass sie, dieses zu öffnen. Pumm! Diesmal hatte nicht das Auto einen Defekt, sondern.... lassen wirs!

Links-Rechts

Rechtsfahren oder links, das spielt eigentlich soweit keine Rolle. Einmal sitzt der Fahrer rechts, sonst einfach links. Was nun, wenn gewöhnte Rechtsfahrer plötzlich als Beifahrer links im Auto sitzen? Versetzt euch doch bitte in diese Situation (könnt ihr bequem mit Stühlen nachspielen!). Der Beifahrer fährt viel Auto in der Schweiz, sitzt hier aber meistens hinten, ausser einmal in besagter Situation. Wir fahren auf den Parkplatz, der Fahrer hält an, stellt den Motor ab und... rummmmms! (das Rummmmms sollte die Handbremse sein). Tatsächlich, bevor der Fahrer nur ans Anziehen der Bremse denken konnte, hatte die Beifahrerin diese gezogen, ganz automatisch!

Irrfahrt

Kürzlich, genau genommen letzten Dienstag, war ich ja an meiner zweiten Musikprobe. Aus irgendeinem Grund wurde ich von meiner Fahrerin (Nachbarin) vergessen und hatte deshalb selber zum Probelokal zu fahren. Das war nun so eine Sache: ein fremdes Land, eine fremde Stadt, ein fremdes Probelokal, erst einmal dort... das konnte ja nicht gut gehen. Denkste! Irgendwie schaffte ich es, elf mal (so viele Kreisel hatte ich zu meistern und mich richtig zu entscheiden) die richtige Entscheidung zu treffen und im zweiten Anlauf das Probelokal zu finden (es war ja noch hell). Das war der eine Teil der Arbeit. Nach der Probe gings wieder zurück. Nun tauchten aber die Probleme erst auf. Kreisel 1 war perfekt, Kreisel 2, tja, da machte ich eine Extrarunde,... ihr könnt euch denken wies kam. Ich habe mich schrecklich verfahren und hatte doch glatt 90 Minuten für die Heimfahrt (normal sind 20 Minuten)!

Das Auto im Griff

Eigentlich haben wir nicht viele Probleme, wenigstens nicht auf einmal, aber jeden Tag wieder ein Neues. So haben wir immer wieder 24 Stunden Zeit, das aktuelle Problem zu lösen. Das Auto haben wir im Moment ziemlich im Griff, abgesehen davon, dass wir dauernd Benzin verlieren, die Motorhaube nicht mehr allein aufbringen (wohlgemerkt seit wir sie in der Reparatur hatten!!!!!), die Hinterreifen nun endgültig fällig sind, die Scheibenwischer heute zeitweise den Geist aufgaben (warum sie zwischendurch gelaufen sind, weiss eigentlich niemand von uns so recht), die Antenne abgefallen ist, der Radio hie und da, wie von Geisterhand, ein paar Töne von sich gibt, um sofort wieder zu schweigen....tja, was kommt wohl als nächstes?

Noch mehr Geschichten über das Auto

Elektrische Geräte

Habe ich schon erzählt, dass wir doch einige elektrische Geräte in der Wohnung haben? Da war Marc doch sehr erstaunt darüber. Aber ich habs ja immer gesagt, Australien ist ja sehr fortschrittlich! Die Geräte in unserem Haushalt haben sogar alle etwas gemeinsam! Nein nicht den gleichen Stecker, sondern, alle funktonieren NICHT! Schreck!!!

Oh, ich werde gerade korrigiert, der alte Stabmixer surrt ja tatsächlich! O.K, ich habe geschwindelt, sorry! Aber mehr geht wirklich nicht. Mittlerweile haben wir uns aber gut eingerichtet, das Wichtigste wurde uns aus der Schweiz gebracht oder haben wir hier neu gekauft.

Schluss

So, genug geplaudert. Im Ernst, uns gefällt es sehr gut, wir habens toll. Wir haben so viele neue Leute kennen gelernt, Freunde gewonnen! Einige werden wir sicher in Rossrüti begrüssen können!

Wir wünschen allen eine ganz gute Zeit, bis zum nächsten Mal! Dobe

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