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Mail vom 8. Juni 2001

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In den letzten Zügen

Hallohallihallo

Wau, wie doch die Zeit nur so rast . mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich schon lange nichts mehr hab hören lassen. Das hat damit zu tun, dass wir immer sehr beschäftigt sind, sei es mit Schule, Kursen, Fahren...

Zudem habe ich in den letzten Wochen einige Bildserien zusammengestellt, die noch auf die Veröffentlichung warten. Einige von euch sind jeweils sehr interessiert, was immer so läuft. Hier bitte, wieder einige Vorkommnisse in down under:

Unser Dauerbrenner

Erstens wäre da der Dauerbrenner kurz zu erwähnen. Logisch, dass wir vor weiteren Garagebesuchen nicht verschont blieben. Es ist auch so, dass wir schon längst genug haben von der Karre, aber flicken lassen kommt immer noch billiger, als ein Auto zu mieten. So besuchen wir halt immer wieder mit grosser Regelmässigkeit unseren Garagisten, der uns richtig vermisst, wenn wir mal 1 Woche nicht aufgetaucht sind.

So die letzten Probleme betrafen die Steuerung, einmal mehr, dann fanden wir tatsächlich noch Schläuche, die wir noch nicht ersetzt hatten (habe gar nicht gewusst, dass ein Auto aus so vielen Schläuchen besteht, glaube aber mittlerweile, unser ganzes Auto ist ein Schlauch!), wir, also unsere Karre, verlor praktisch über Nacht das ganze Steeringöl, unsere Vorderreifen sind einseitig bereits völlig abgefahren, am Morgen ist seltsamerweise das Steuerrad wie blockiert. Wir beten bei jeder Fahrt, dass wir zumindest bis zur nächsten Ortschaft kommen und nicht im Busch draussen stehen bleiben!

Schiedsrichter

Dann gibts aber auch noch viel Tolles zu erzählen, und zwar nur Tolles! Zum Beispiel hatte ich kürzlich die Wahl, entweder mit Erwachsenen zu tschutten oder Schiedsrichter zu spielen. Da wir am Vortag mit der Schule Indoorsoccer gespielt hatten und ich mir eine Zerrung eingehandelt hatte (Strafe für nicht richtiges Aufwärmen), blieb mir keine Wahl und ich musste zur Trillerpfeife greifen. Nun hatte das für mich gewisse Vorteile, denn immer dann, wenn die Spieler mit meinen Entscheidungen nicht einverstanden waren und alle auf mich einschimpften, konnte ich so tun, als ob ich sie nicht verstehen würde. Ich stellte fest, dass das das Schiedsrichterlen ungemein erleichtert!

Ernstkampf im Fussball

Letzten Samstag hatte dann Lea ihren ersten Ernstkampf als Flügelstürmerin (in der ersten Halbzeit) und als Verteidigerin (in der zweiten Hälfte) zu bestehen. Leider verloren die Stingrays (Name ihrer Fussballmannschaft) das Spiel mit 5:8! Dies brachte ihren Trainer "Kiwi" (er stammt aus Neuseeland) ziemlich in Rage!

Dieser Kiwi ist sowieso eine interessante Person. Letzten Samstag hatten wir ein BBQ mit Leas Mannschaft und deren Eltern. Der Grund dafür war, weil Kiwi es so wollte. Zudem predigt er seinen Schützlingen dauernd, es sei ungemein wichtig, zusammen zu spielen und rechtzeitig Pässe zu spielen. Gerade ein leuchtendes Vorbild ist er allerdings nicht, ist er doch der grösste Eigenbrötler auf der südlichen Hemisphäre, neben seinem Sohn!

Schulschluss Beat

Letzten Freitag hatte ich nun meinen Schulschluss im English College. Einerseits ist das ja sicher schön (keine Hausaufgaben mehr), andererseits aber auch schade, habe ich doch die Zeit als Schüler richtig genossen. Zudem musste ich vielen Freunden tschüss sagen. Sicher fehlen werden mir auch die Aktivitäten! Was ich nicht vermisst habe die ganze Zeit, waren Ferien! Am Freitag hatte ich dann meine Schlussrede zu halten. Da ich nicht all die Reden, die ich schon gehört hatte, wiederholen wollte, trug ich ein englisches Gedicht vor (wau, super: es waren einfach ein paar gereimte Zeilen in englisch). Ich hatte riesigen Erfolg mit meinem Auftritt!

Tja, die letzten Wochen brauchte ich auch einige Zeit, um ein Programm für meine letzten Wochen zusammen zu stellen. Ich freue mich nun richtig darauf! Eine Woche werde ich zusammen mit einem sehr bekannten Potter verbringen, der mich in die Geheimnisse des Pottern einführen will. Auch habe ich bereits einige Schulbesuche organisiert und auch schon hinter mir!

Impfen für Malaysia

Letzten Samstag hiess es für uns dann, antreten zum Impfen für unseren Malysiaaufenthalt. Was bei uns in der Schweiz ein paar Minuten in Anspruch nimmt, dauert und verbraucht hier einen ganzen Morgen! Da wäre zuerst der Weg zum Arzt zu erwähnen, der ja 30 Minuten Fahrt entfernt ist. Als nächstes ist da die Wartezeit im Wartezimmer zu nennen, obwohl wir ja eigentlich einen Termin gebucht hatten. Im Arztbüro werden dann nochmals alle Impfausweise überprüft (schon zum zweitenmal) und in allen möglichen Büchern nachgeschlagen, was wir wohl alles für Impfungen benötigen. Jetzt werden die Rezepte geschrieben, damit wir in der Apotheke alle Seren erhalten, was natürlich auch schnell wieder 30 Minuten dauert. Fast selbstverständlich ist, dass die Apotheke nicht alle Mittel zur Verfügung hat und wir in einigen Tagen nochmals vorbeischauen müssen. Zurück beim Arzt beginnt die Warterei von Neuem. Endlich ist es soweit und als Belohnung für unser Warten, pieckst uns der Arzt doch tatsächlich mit einer Nadel in den Arm. Ihr könnt euch denken, dass vor allem für unsere Jüngste all das doch eindeutig zuviel war und sie wie ein Rohrspatz ausrief! Zu Guter letzt erhielt sie noch ein Spielverbot für ihren ersten Fussballmatch. Nun flossen die Tränen in Strömen und wir konnten sie erst beruhigen, als wir dem Arzt ein OK für das Fussballspiel abgerungen hatten!

Im Moment sind wir am Planen für unsere Reise, die wir ja noch machen werden. Wir merken aber jetzt schon, dass wir viel zu wenig Zeit haben, um nur einen kleinen Teil von dem, was wir sehen möchten, aufsuchen können. Wir trösten uns damit, dass wir sicher wieder einmal diesem wunderbaren Land einen Besuch abstatten wollen! Was wir alles unternehmen? Das werde ich wahrscheinlich ein andermal erzählen. Für diese Info ist nun sicher genug, eine nächste folgt sogleich!

Viele liebe Grüsse an alle von uns allen! Bitte helft uns doch, die Zeit etwas zu stoppen!

Dobe

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